Was ist periphere Neuropathie?

Das periphere Nervensystem, kurz PNS genannt, umfasst Teile des Nervensystems, welche außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks lokalisiert sind. Das Zentrale Nervensystem, zum Gegensatz zum PNS, ist entweder durch Blut oder der Blut-Hirn-Schranke geschützt. Eine exakte, starre Abgrenzung ist allerdings kaum möglich und laut führenden Neurologen wenig sinnvoll. Wie bei anderen Regionen des menschlichen Organismus, existiert kein selbstständiges System und wird als rein topografische Abteilung angesehen.

Einzige Ausnahme stellt hierbei das intramurale Nervensystem dar, welches innerhalb von Organen in den Wänden derselben angesiedelt ist. Die exakten Darstellungsformen, die Verläufe, einzelne Krankheitsbilder als auch Methoden und Ansatz zur Behandlung kann auf neuroklar.net nachgelesen werden.

De facto kann das periphere Nervensystem in den folgenden drei Regionen lokalisiert werden:

  1. die Nerven des Gehirns;
  2. die Spiralnerven;
  3. das enterische Nervensystem, auch als »abdominale Gehirn« bezeichnet;

 

Zu unterscheiden ist die primäre von der sekundären Neuropathie.

 

Die primäre NP

Eine primäre Neuropathie tritt im Gegensatz zur sekundären eher selten auf. Bei der zweiteren ist sie immer eine Folge vorausgegangener Erkrankungen, wie Diabetes Mellitus oder in Folge der gesteigerten Zufuhr neurotoxischer Substanzen, wie zum Beispiel Alkohol.

Die Anamnese

Die Erhebung der Anamnese erfolgt aufgrund fehlender symptomatischer Eindrücke oder Wahrnehmungen. Als typisches Beispiel kann die fehlende Wahrnehmung von Kribbeln oder Brennen in peripheren Neuronal-Zonen genannt werden. Desgleichen lässt sich oftmals eine besonders auffällig trockene Haut bei gleichzeitig symmetrischen Befall beobachten. Ebenso ist eine Wahrnehmung von Kalt-Warm-Empfinden, nur schwach vorhanden. Vibrationsempfinden zeigt sich ebenso als retardiert. Welches vor allem an der verminderten Nervenleitgeschwindigkeit nachweisbar ist.

Therapeutische Ansätze

Der Erfolg einer spezifischen Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung, aus welcher sich die sekundäre neuropathische Erkrankung entwickelt hat. Zu unterscheiden sind hierbei die folgenden Vorgehensweisen:

 

Angeborene NP

Bei einer angeborenen NP, welche als primäre Erkrankung anzusehen ist, gestaltet sich aufgrund der extremen Komplexität (genetische Vorbedingungen)die Behandlung als zumindest extrem schwierig und langfristig. Weshalb es zumeist nur zu einer Symptomatik-Behandlung kommt.

Bakterielle Neuropathie

Behandelnder Ansatz erfolgt immer unter Anwendung von Antibiotika, welcher meist breitflächig stattfindet.

Virale NP

Bei dieser Form der peripheren NP ist ein erfolgreicher Ansatz zumeist nicht möglich. Der Grund liegt in der Tatsache begründet, dass bei einer viralen NP, eine genaue Lokalisierung nicht vorgenommen werden kann.

 

Toxische Ursachen

Noxen, wie zum Beispiel Alkohol, gewisse andere Suchtgifte aber auch medikamentöser Missbrauch gelten hier als Hauptauslöser der Erkrankung. Die Heilungs- bzw. Regenerations-Chancen gestalten sich bei diesen Grundauslösern, wesentlich erfolgreicher. Mit zunehmender Abstinenz von diesen Substanzen, kommt es in vielen Fällen zu einer Regenerierung der betroffenen Nervenbahnen.

 

Stoffwechselbedingte NP

Hierbei hat es sich gezeigt, dass bei Einstellung normaler Blutzuckerwerte und dem konstanten Halten dieser Werte, zu einer Erholung der geschädigten Nervenbahnen kommen kann.

 

Fazit

Ausgehend davon, ob es sich um eine primäre oder sekundäre NP handelt, liegen die Behandlungs- und Heilungschancen unterschiedlich hoch. Bei einer primären Erkrankung gestalten sich die Heilungschancen als sehr gering. Wohin hingegen, bei den sekundären Ursachen, verschiedene Ansatzformen, vielversprechend sind. Tatsache ist, dass jede Grunderkrankung nach einem andersartigen Ansatz verlangt. Der Heilungserfolg richtet sich nicht zuletzt nach der Dauer der angewandten gewählten Therapieform.

Fakt ist, dass bei vielen Formen der sekundären NP, hervorragende Heilungschancen bestehen.